Pluto

plutoÄquatordurchmesser: 3000 km

Durchmesser im Modell: 3 mm

Kleinste Entfernung: 4 440 Mio km

Kleinste Entfernung im Modell: 4 440 m

Mittl. Entfernung: 5 904 Mio km

Mittl. Entfernung im Modell: 5 904 m

Grösste Entfernung: 7 350 Mio km

Grösste Entfernung im Modell: 7 350 m

Rotationszeit: 6d 9h 18m

Umlaufzeit (siderisch): 247,7 Jahre

Mittl. Bahngeschwindigkeit: 4,74 km/s

Umfang der Plutobahn: 37 000 Mio km

Anzahl Monde: 1

 

Pluto in Sonnennähe.

Als Folge der grossen Bahnexzentrizität kommt Pluto im Perihel der Sonne bis 50 Mio km näher als Neptun. Durch die starke Neigung der Plutobahn von über 170 gegen die Ekliptik gibt es jedoch keine räumlichen Schnittpunkte zwischen der Neptun. und der Plutobahn, so dass ein Zusammenstoss zwischen den beiden Planeten nicht möglich ist. Seit Januar 1979 wandert Pluto für 20 Jahre innerhalb der Neptunbahn. Im Jahre 1989 erreicht er den kleinsten Sonnenabstand und wird ab der Jahrtausendwende wieder über 220 Jahre ausserhalb der Neptunbahn verweilen.

Pluto als Planet.

Abweichungen von den errechneten Planetenbahnen sowohl des Neptun als auch des Uranus liessen die Vermutung aufkommen, dass ausserhalb von Neptun ein weiterer Planet vorhanden sein müsse. Obwohl nachträglich festgestellt wurde, dass Pluto bereits auf Fotoplatten aus dem Jahre 1915 abgebildet war, wurde er erst im Jahre 1930 durch Tombaugh in den USA entdeckt.

Die grosse Entfernung macht es schwierig, über Pluto gesicherte Daten zu erhalten. So sind Masse, Grösse und physikalische Beschaffenheit auch heute noch sehr unsicher. Bei den extrem tiefen Temperaturen von ca. -210 0C, die auf dem Planeten herrschen, ist anzunehmen, dass eine eventuell vorhandene Atmosphäre erstarrt ist und demzufolge das Rückstrahlungsvermögen sehr unsicher ist. Dadurch ist es auch sehr schwierig, den wahren Planetendurchmesser zu bestimmen. Bis vor kurzem nahm man auf Grund von periodischen Helligkeitsschwankungen an, dass sich Pluto in rund 6 1/3 Tagen einmal um die eigene Achse dreht. Im April 1978 überraschte allgemein die Entdeckung eines Begleiters mit einer sehr engen Umlaufbahn und einer Umlaufzeit, die genau der periodischen Helligkeitsschwankung entsprach. Der Abstand dieses Plutomondes vom Zentralkörper beträgt ca. 20 000 km.

Pluto in Sonnenferne.

Im Jahre 2114 durchläuft Pluto auf seiner Bahn den sonnenfernsten Punkt in einer Distanz von 7350 Millionen Kilometern, Das ist der von der Sonne am weitesten entfernte Punkt, an dem ein Mitglied unseres Sonnensystems beobachtet werden kann. Eine grosse Zahl von Kometen, die auch Mitglieder unseres Sonnensystems sind, erreichen zwar auf ihrer Bahn in Sonnenferne zum Teil wesentlich grössere Distanzen mit Umlaufzeiten von hunderttausenden von Jahren. Sie können aber wegen ihrer geringen Ausmasse und Helligkeiten auf so grosse Distanzen nicht gesehen werden.

Transpluto.

Die Möglichkeit, dass ausserhalb der Plutobahn noch ein weiterer Planet existiert, kann heute nicht ausgeschlossen werden. Wegen der riesigen Entfernung und der dadurch bedingten geringen Flächenhelligkeit ist ein solcher Himmelskörper, auch wenn es sich um einen grossen Planeten handelt, nur sehr schwer zu finden, Die Bahnen von Neptun und Pluto müssen über einen grossen Zeitraum verfolgt werden, damit durch Beobachtung und Berechnung der Bahnabweichungen auf die Existenz eines hypothetischen Transpluto geschlossen werden kann. Solche Störungen können unter Umständen erst in Jahrhunderten erkannt werden. Eine solche Planetensuche kann nur erfolgreich sein, wenn es gelingt, den Planeten auch optisch nachzuweisen; allein die eindeutige Berechnung genügt nicht.